Thomas Henrich - Ehrenamtliches Engagement

 



WER ICH BIN und WIE ICH MICH EHRENAMTLICH ENGAGIERE

Ich bin 76 Jahre, verheiratet und in Rente. Beruflich war ich als leitender Angestellter beim Versandhaus QUELLE in Fürth tätig. 

Gestartet habe ich mein Engagement in seiner heutigen Form im Jahr 2005, mit Beginn der passiven Altersteilzeit. Ich war 58 und überlegte, wie ich meine beruflichen Erfahrungen zum Nutzen anderer Menschen einbringen kann. Zwei wichtige Zielsetzungen für mich waren auch, dass das Engagement Spaß machen und abwechslungsreich sein sollte. Erfahrungen, die ich damals bereits bei sozialen Aktivitäten in der Nürnberger Bahnhofsmission (seit 1998) gesammelt hatte, halfen mir bei meiner Entscheidung zum weiteren Vorgehen.

Aus meinem Beruf brachte ich Erfahrungen und Wissen in den Bereichen Organisation, IT, Internet, Qualitäts- und Projektmanagement mit. Was meine zukünftigen Aufgaben betraf, war ich offen. Ich nahm also Verbindung mit Kontaktpersonen meines damals noch kleinen Netzwerkes auf, erklärte mein Vorhaben und kam über die Stadtmission Nürnberg zu meinem ersten Projekt: "Qualitätsmanagement in einer Kindertagesstätte".

Ich bin in „meinen“ Städten Fürth und Nürnberg aktiv. Alle Projekte sind sozial orientiert, die Projektpartner gemeinnützige Organisationen Mein soziales Engagement übe ich selbständig aus, ohne Mitgliedschaft in einer Gruppe, einer Organisation oder einem Verein. Davon versprach ich mir Flexibilität und Unabhängigkeit, die es mir erlauben sollten, zielorientiert und effektiv zu arbeiten.      

Die Organisationsform hat sich bewährt. Seit dem Start habe ich in 21 Organisationen 29 Projekte entweder geleitet oder an diesen mitgearbeitet. Immer wieder stelle ich mich neuen Herausforderungen, arbeite mit anderen Menschen und Teams zusammen, gliedere mich in die verschiedensten Organisationen ein. Es ist eine Bereicherung und macht Freude, unterschiedliche Aufgaben anzugehen und Neues zu schaffen. Ein inzwischen gut funktionierendes Netzwerk von Personen und Einrichtungen im sozialen Bereich hat sich dabei fast von selbst entwickelt. Das Netzwerk bewährt sich bei der Realisierung von Projekten und bei der Suche nach neuen Aufgaben.


MEINE ZIELE und ZIELGRUPPEN
- Sozial benachteiligten Menschen helfen, gefordert sein, Neues kennenlernen und auch selbst Spaß haben.
- Aktiv sein für Menschen in meiner Umgebung, in den Städten Fürth & Nürnberg.
- Realisierung von Projekten und Aufgaben, die aus Zeitgründen, mangels "know how" oder finanzieller Mittel ..nicht umgesetzt werden können.
- Engagement für ältere Menschen als Schwerpunkt, aber auch Einsatz für Kinder,  Menschen mit ..Migrationshintergrund und für alle, die Hilfe brauchen.


GESTALTUNG DES ALTENBILDES und AUFBRECHEN VON KLISCHEES
Mir ist wichtig, den Blick von Mitbürgern in meiner Umgebung auf die Menschen meiner Generation zu verändern oder mindestens Nachdenklichkeit auszulösen. Ich möchte, dass an meinem Beispiel und meiner Arbeit deutlich wird, wie ein älterer Mensch über sein freiwilliges Engagement das Leben in seinem Umfeld mitgestalten kann.


HERAUSFORDERUNG und VERANTWORTUNG
Das wachsende soziale Ungleichgewicht (besonders bei älteren Menschen) bzw. dessen Beseitigung halte ich für eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen. Dafür möchte ich Bewusstsein schaffen und die Bürger meiner Stadtgesellschaften zu praktizierter Solidarität und Übernahme sozialer Verantwortung motivieren. Konkret setze ich mich in vielen meiner Projekte für die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements ein, besonders hinsichtlich der Menschen meiner Generation. Einen Schwerpunkt setzte ich hier für mich beim Thema "Alterseinsamkeit", z.B. mit Projekten wie "Besuchsdienst" und "kulturplus".


WO ICH HEUTE STEHE
Meine Initiative läuft seit dem Start dem gleichen Schema ab: Einige Wochen bevor ein Projekt beendet ist, beginne ich mit der Suche nach einer neuen Aufgabe. Dazu nutze ich mein Netzwerk und recherchiere bei Bedarf im Internet und in Angebotsdatenbanken.
Bewährt hat sich meine Homepage. Dort können potentielle Projektpartner alles über mich, meine Qualifikation und die Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit lesen. Meldet sich eine interessierte Organisation, folgt ein Austausch über die angebotene Aufgabe und die gegenseitigen Erwartungen. Passt alles, gibt es ein persönliches Treffen. In aller Regel starte ich anschließend mit der neuen Aufgabe.


ZU MEINER ARBEIT
In meinen Projekten arbeite ich 4 halbe Tage pro Woche, hinzu kommen Aktivitäten außerhalb dieser Zeit wie Besprechungen, Veranstaltungen und Jury-Mitgliedschaften. Daneben bin ich seit 1998 ehrenamtlich bei der Bahnhofsmission aktiv. Die direkte Unterstützung von Menschen beim Umsteigen, mit Verpflegung/Kleidung und in Notlagen hilft mir, den Blick für die sozialen Probleme in unserem Land nicht zu verlieren.
Ich bin 100 Stunden monatlich im ehrenamtlichen Einsatz. Für mein Engagement nehme ich keine Vergütung und auch keine Aufwandsentschädigung.


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